26. September 2024
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Geschrieben von Baris Buchholz
Mobile Heizzentralen bieten eine flexible und effiziente Lösung für die temporäre Wärmeversorgung in verschiedenen Anwendungsbereichen. Sie werden häufig auf Baustellen, bei Veranstaltungen, in industriellen Prozessen oder bei Heizungsausfällen eingesetzt und sind in der Lage, schnell und zuverlässig Wärme zu liefern. Dabei unterscheiden sie sich nicht nur hinsichtlich ihrer Bauarten, sondern auch durch den eingesetzten Brennstoff und die verfügbare Leistungsklasse. Dieser Beitrag beleuchtet die unterschiedlichen Brennstoffarten, Leistungsklassen sowie Bauarten mobiler Heizzentralen und bietet Ihnen einen fundierten Überblick über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten.
Ein wesentlicher Faktor bei der Wahl einer mobilen Heizzentrale ist der verwendete Brennstoff. Die drei gängigsten Brennstoffarten – Öl, Gas und Pellets – bieten jeweils spezifische Vor- und Nachteile, die je nach Einsatzgebiet und Anforderungen entscheidend sein können.
Öl-Heizzentralen:
Ölbasierte Heizzentralen zeichnen sich durch ihre hohe Energiedichte und Verfügbarkeit aus. Sie sind vor allem in Bereichen ohne Zugang zum Gasnetz weit verbreitet und eignen sich besonders für Anwendungen, bei denen eine hohe Heizleistung gefordert ist, wie etwa in der Bauindustrie oder bei Notfallheizungen.
Vorteile: | Nachteile: |
Hohe Energieeffizienz und leistungsstark | Höhere CO2-Emissionen im Vergleich zu Gas |
Geeignet für großflächige Wärmeversorgung | Schwankende Preise am Ölmarkt können Betriebskosten beeinflussen |
Unabhängig von Gasanschlüssen und daher flexibel einsetzbar | Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung des Brennstoffs |
Gas-Heizzentralen
Mobile Gasheizzentralen bieten eine umweltfreundlichere Alternative zu Öl-Heizzentralen und sind in städtischen Gebieten mit bestehender Gasinfrastruktur besonders beliebt. Auch Flüssiggas kann als Brennstoff verwendet werden, was eine größere Flexibilität in abgelegenen Regionen ermöglicht.
Vorteile: | Nachteile: |
Geringere CO2-Emissionen und saubere Verbrennung | Abhängigkeit von Gasanschlüssen oder Lieferungen |
Geringere Betriebskosten bei Einsatz von Erdgas | Höhere Investitionskosten für Flüssiggas im Vergleich zu Erdgas |
Flexibel einsetzbar bei Verfügbarkeit von Erd- oder Flüssiggas | Bei schlechter Infrastruktur potenziell aufwendiger zu betreiben |
Pellets-Heizzentralen
Pellets-Heizzentralen setzen auf erneuerbare Energien und gelten als die umweltfreundlichste Option. Die Nutzung von Holzpellets, die aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden, macht sie besonders attraktiv für nachhaltige Projekte bei denen eine Minimierung der CO2-Emissionen im Vordergrund steht.
Vorteile: | Nachteile: |
CO2-neutrale Verbrennung durch Verwendung von Holzpellets | Erhöhter Platzbedarf für Lagerung von Pellets |
Nachhaltiger Brennstoff mit geringen Emissionen | Regelmäßige Wartung und Ascheentsorgung erforderlich |
Langfristig niedrige Brennstoffkosten | Weniger mobil als Öl- oder Gasheizzentralen aufgrund der Lagerinfrastruktur |
Die Leistungklassen mobiler Heizzentralen bestimmen maßgeblich ihre Einsatzmöglichkeiten und Anwendungen. Abhängig von der benötigten Heizleistung werden mobile Heizzentralen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, von kleinen Einheiten für kleinere Baustellen bis hin zu Großanlagen für industrielle Anwendungen. Im Folgenden werden die verschiedenen Leistungsklassen detaillierter beschrieben, einschließlich ihrer typischen Einsatzbereiche und Leistungsstufen.
Niedrige Leistungsklasse (bis 150 kW)
Mobile Heizzentralen in der niedrigen Leistungsklasse bis 150 kW eignen sich hervorragend für kleinere Projekte oder provisorische Wärmeversorgungen. Diese kompakten Einheiten werden häufig auf kleineren Baustellen, zur Beheizung von Veranstaltungspavillons oder als Notfallheizung bei kurzfristigen Ausfällen eingesetzt. Dank ihrer kompakten Bauweise sind sie einfach zu transportieren und schnell in Betrieb zu nehmen.
Typische Anwendungen:
Vorteile: | Nachteile: |
Kompakte, mobile Bauweise | Begrenzte Leistungskapazität, nicht für großflächige Projekte geeignet |
Leichte Handhabung und schneller Aufbau | Abhängig von externen Wärmeträgern bei besonders niedrigen Temperaturen |
Kostengünstig im Betrieb für kleinere Wärmebedarfe |
Mittlere Leistungsklasse (150 kW – 500 kW)
Mobile Heizzentralen in der mittleren Leistungsklasse bieten eine deutlich höhere Heizkapazität und sind damit ideal für mittlere bis größere Bauprojekte oder die temporäre Beheizung von mittelgroßen Gebäuden. Diese Einheiten sind flexibel einsetzbar und bieten eine ausgewogene Kombination aus hoher Leistung und Mobilität. Sie werden häufig auf mittleren Baustellen oder bei der temporären Wärmeversorgung von Veranstaltungsstätten und Produktionsstätten eingesetzt.
Typische Anwendungen:
Vorteile: | Nachteile: |
Hohe Flexibilität durch transportable Bauweise | Aufwendiger im Transport und Aufbau als kleinere Einheiten |
Ausreichende Heizkapazität für mittlere bis größere Anwendungen | Höhere Betriebskosten im Vergleich zu Niedrifgleistungseinheiten |
Oftmals mit moderner Steuer- und Regeltechnik ausgestattet |
Hohe Leistungsklasse (500 kW – 20 MW)
In der hohen Leistungsklasse von 500 kW bis zu 20 MW bieten mobile Heizzentralen eine äußerst leistungsstarke Lösung für die Wärmeversorgung größerer Bauvorhaben, industrieller Prozesse oder temporärer Fernwärmesysteme. Diese Anlagen sind besonders in der Bauindustrie und bei der Beheizung großer Veranstaltungsorte im Einsatz und liefern zuverlässig Wärme in hohem Umfang. Aufgrund ihrer Kapazität werden sie häufig in wettergeschützten Container untergebracht, was ihre Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit erhöht.
Eine herausragender Vorteil dieser Containeranlagen ist die Möglichkeit, sie in einer sogenannten Kaskade zu betreiben. Dies bedeutet, dass mehrere Heizzentralen miteinander verbunden werden können, um die Gesamtleistung flexibel zu erhöhen. So können mehrere Einheiten in einer Kaskade geschaltet werden und eine Gesamtheizleistung von bis zu 20 MW erreichen. Diese skalierbare Lösung ist ideal für Projekte mit hohem und wechselndem Wärmebedarf.
Vorteile der Kaskadierung:
Durch diese Kaskadierungsmöglichkeit können Containerheizzentralen den steigenden Anforderungen bei besonders großen oder langandauernden Projekten gerecht werden und gleichzeitig eine maximale Effizient und Flexibilität in der Wärmeversorgung gewährleisten.
Neben der Wahl des Brennstoffs und der Leistungsklasse spielt die Bauweise mobiler Heizzentralen eine zentrale Rolle bei der Wahl des richtigen Systems. Je nach Anwendungsbereich und Projektanforderungen stehen zwei Hauptbauarten zur Verfügung: Anhängerbasierte Heizzentralen und Containerbasierte Heizzentralen. Beide Varianten bieten spezifische Vor- und Nachteile, die entscheidend für ihren Einsatzbereich sind.
Anhängerbasierte Heizzentralen:
Diese mobilen Heizzentralen sind auf einem Anhänger montiert und zeichnen sich durch ihre hohe Mobilität aus. Sie können schnell und unkompliziert zu unterschiedlichen Einsatzorten transportiert werden und bieten eine flexible Lösung. Besonders in der Bauindustrie oder bei Veranstaltungen werden diese Anlagen häufig verwendet.
Vorteile: | Nachteile: |
Hohe Mobilität: Anhängerheizzentralen können schnell an jeden Einsatzort gebracht werden, ideal für kurzfristige Projekte oder bei wechselnden Standorten. | Begrenzte Heizleistung: Im Vergleich zu containerbasierten Systemen ist die Heizkapazität von Anhängerheizzentralen in der Regel begrenzt, weshalb sie weniger geeignet für großflächige Anwendungen sind. |
Leicht und kompakt: Diese Bauweise zeichnet sich durch geringere Abmesssungen aus, was den Transport und die Installation erleichtert. | Weniger Komponentenintegration: Änhängerheizzentralen bieten in der Regel weniger Platz für zusätzliche technische Komponenten wie z.B. umfangreiche Steuerungs- und Überwachungssysteme. |
Schneller Einsatz: Dank der einfachen Handhabung sind sie ideal für Notfälle oder kurzfristige Heizbedarfe. |
Einsatzbereiche:
Containerbasierte Heizzentralen:
Containerheizzentralen bieten eine robuste und leistungsstarke Lösung für anspruchsvolle und langfristige Anwendungen. Diese Einheiten sind oft in stabilen, wetterfesten Containern untergebracht und können problemlos mehrere technische Komponenten integrieren, um auch komplexe Heizanforderungen zu erfüllen.
Vorteile: | Nachteile: |
Hohe Leistungskapazität: Containerheizzentraken sind in der Lage, höhere Leistungen zu erbringen, wodurch sie sich für großflächige Baustellen oder industrielle Einsätze eignen. | Weniger mobil: Im Vergleich zu Anhängerlösungen erfordert der Transport von Containern spezialisierte Ausrüstung, was den Aufwand und die Kosten erhöhen kann. |
Wettergeschützt und robust: Container bieten Schutz vor extremen Witterungsbedingungen, was sie besonders für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen geeignet macht. | Hoher Platzbedarf: Aufgrund der größeren Abmessungen benötigen Containerheizzentralen mehr Platz am Einsatzort, was die Installation in beengten Räumen erschwert. |
Modular erweiterbar: Containerheizzentralen können modular erweitert werden, um zusätzliche Komponenten wie Wasseraufbereitung, Pumpensysteme oder Steuerungseinheiten zu integrieren. |
Einsatzbereiche:
Die Wahl der richtigen mobilen Heizzentrale hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die erforderliche Heizleistung, die Flexibilität des Standorts und die Dauer des Einsatzes.
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